VereinshausHomeIm Jahre 1986 wurde unser Sportplatz erbaut. Schon damals kam die Forderung auf, ein Vereinsheim am Sportplatz zu errichten. Doch baurechtliche Auflagen ließen dies nicht zu. In vielen vergeblichen Initiativen, ein eigenes Vereinsheim zu entrichten, begann der Sportclub Wiesen 1998 mit der Planung, das Jugendheim um ein Vereinsheim zu erweitern. In vielen sehr heftig geführten Diskussionen reifte hierfür ein Konzept und eine Zeichnung mit der entsprechenden Kostenschätzungen wurde erstellt.

Am 20.06.1999 wurde dieses Konzept in Form einer Bauvoranfrage an die Gemeinde Hofbieber weitergeleitet. Der Vorschlag der Jugendheimerweiterung, der für uns selbst als Notlösung angesehen wurde, fand hier jedoch keine Zustimmung. Man ging nun daran, eine sinnvolle Lösung zu suchen. Am 24.09.1999 teilte uns der Bürgermeister der Gemeinde Hofbieber, Herr Lauer mit, dass aufgrund des mittlerweile geänderten Flächennutzungsplanes die Möglichkeit bestand, ein Vereinsheim am Sportplatz zu errichten. Ein lang gehegter Wunsch schien in Erfüllung zu gehen. Jedoch gab es hier einige Hürden, die es zu beseitigen gab. Während man anfangs über den genauen Standort diskutierte, war die erste große Hürde der Zeitpunkt des Baubeginns. Da ein solches Projekt nur mit Hilfe von Zuschüssen realisierbar war, wurden hierüber Informationen eingeholt. Die ersten Informationen waren niederschmetternd. Die Laufzeiten einer Bezuschussung durch das Land Hessen lag bei 7 und mehr Jahren. Dies konnten und wollten wir nicht akzeptieren.

Im Januar 2000 begannen wir mit ersten Entwürfen. Mit Architekt Albin Rützel, Hosenfeld fanden wir den kompetenten Mann, der mit uns die ersten Zeichnungen erstellte. In Verhandlungen innerhalb der Gemeinde Hofbieber, insbesondere mit dem Bürgermeister Herrn Lauer und Herrn Georg Kling als auch mit dem Landkreis Fulda wurde dann ein für alle akzeptabler Entwurf gefunden. Bei der Jahreshauptversammlung im April 2000 wurden die ersten Entwürfe präsentiert. Über den Zeitpunkt des Baubeginns konnten zum derzeitigen Zeitpunkt keine genauen Aussagen gemacht werden. Man versuchte verschiedene Alternativen und Möglichkeiten des Baubeginns und der Finanzierung durchzuspielen. Während die Gemeinde ihre finanzielle Unterstützung zusagte, der Landkreis Fulda ebenfalls einer Bezuschussung zustimmte, diese jedoch von einer Zuwendung des Landes Hessen abhängig machte, war jetzt abzuklären, wann und in welchem Umfang das Land Hessen dieses Projekt mitfinanzieren werde.

Am 06.06. 2000 wurde der Antrag auf Bezuschussung beim Hess. Ministerium des Innern und für Sport gestellt. Da der Sportverein Neuswarts, der in der gleichen Situation wie wir selbst waren, im Vorjahr innerhalb von kurzer Zeit ein Vereinsheim am Sportplatz errichtet hatte, nahmen wir Kontakt auf und ließen uns hier die Entwicklung schildern. Die Informationen, die wir erhielten, zeigten uns einen Weg auf und ließ uns neuen Mut schöpfen. Um die Notwendigkeit und Dringlichkeit eines Vereinsheimes darzustellen, fuhren der Bürgermeister Herr Lauer, Herr Kling von der Gemeinde Hofbieber sowie Lothar Trabert und Hermann-Josef Heres vom SC Wiesen am 03.09.2000 zum Hess. Ministerium des Innern und für Sport nach Wiesbaden. Dem zuständigen Dezernatleiter – Herrn Bensberg – führten wir eine Präsentation unseres Ortes, den Verein SC Wiesen und unser geplantes Projekt vor und konnten ihn schließlich von der Dringlichkeit überzeugen. Bereits bei der Rückfahrt von Wiesbaden waren die Hoffnungen auf ein baldiges Umsetzen wesentlich gestiegen, da uns Herr Bensberg seine Unterstützung und eine Bezuschussung für den nächst möglichen Zeitraum „das Kalenderjahr 2002“ in Aussicht stellte. Unsere Vorstellungen vom Baubeginn in 2001 mussten wir aufgeben, da sich bereits alle Maßnahmen für das Kalenderjahr 2001 im Genehmigungsverfahren befanden und alle Landesmittel bereits ausgeschöpft waren. Nun begann der schwierige Weg alle erforderlichen Anträge, Zeichnungen, Kostenschätzungen und sonstigen Unterlagen zu erstellen, Stellungnahmen einzuholen, und und und ...., um die Voraussetzungen für die Gewährung eines Landeszuschusses zu erhalten. So wurde der Antrag, der am 06.06.2000 an das Hess. Innenministerium gestellt worden war, mit den noch erforderlichen Unterlagen ergänzt.

Die Euroumstellung zum 01.01.2002 machte eine erneute Antragstellung erforderlich, wobei die Finanzierung und alle entsprechenden Unterlagen und Bescheinigungen in Euro umgerechnet und angepasst werden mussten. Diese erneute Antragstellung wurde dem Ministerium am 03.01.2002 übersandt. Unsere Hausaufgaben waren gemacht. Jetzt warteten wir auf den Bewilligungsbescheid des Landes Hessen, da der Baubeginn davon abhängig war. Wir erhielten im März die Information vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, dass uns der Herr Minister – Herr Volker Bouffier – persönlich diesen Bewilligungsbescheid überbringen wird.

Am 27. April 2002 wurde der feierliche Spatenstich durch den Innenminister Herrn Volker Bouffier, Herrn Metz vom Landkreis Fulda, Herrn Bürgermeister Lauer und unserem 1. Vorsitzenden Lothar Trabert vorgenommen und der Startschuss für den Bau gegeben. Bereits am 02.05.2002 rückte die Firma Merz aus Traisbach an. Die Baugrube wurde ausgehoben. Die Planung, Ausschreibung und Bauleitung übernahm unser Vereinskollege Helmut Fleck. Während er die Bestellung der Materialien und den Rohbau organisierte, lag es in den Händen des 1. Vorsitzenden Herrn Lothar Trabert, die Arbeiten zu koordinieren und für entsprechende fleißige Helfer zu sorgen. Diese Arbeitsweise behielt man während der ganzen Bauphase bei. Durch den überaus eifrigen Einsatz der Mitglieder konnte bereits am 05.07.2002 das Richtfest gefeiert werden. Und es sollte so weiter gehen. Für jeden Bauabschnitt hatte man im Verein die entsprechenden Fachleute, die ihrerseits wieder die Arbeiten organisierten. Da die Bereitschaft aktiv mitzuhelfen unter den Mitgliedern, Freunden und Gönnern des Vereins sehr groß waren, sei hier ein herzliches Dankeschön für die vielen, vielen Stunden der Mitarbeit gesagt. In unzähligen Besprechungen wurden alle notwendigen Baumaßnahmen und Gestaltungsmöglichkeiten im Vorstand und mit den Verantwortlichen besprochen und entschieden. Die Finanzen, die erforderlichen Aufzeichnungen, Überwachung des Finanzierungsplanes, den Abruf der Zuschüsse, die Rechnungslegung, und die Dokumentation über den Baufortschritt waren die Aufgaben unseres 1. Kassierer Hermann-Josef Heres.

Am 30. Dezember 2002 kam es zu einem unerwarteten Rückschlag. Durch anhaltenden Regen und das daraus folgende Hochwasser wurde das Kellergeschoss überflutet. Der Keller stand 10 cm unter Wasser. Da die Isolierung, die Fußbodenheizung und der Estrich bereits eingebracht waren, musste über die Beseitigung der Schäden entschieden werden. Es waren 2 Varianten möglich. Da eine vollständige Trockenlegung durch eine Fachfirma bezweifelt wurde, wurde der Ausbau des durchnässten Fußboden beschlossen. Bereits am 04. Januar 2003 begannen wie immer fleißige Helfer, den durchnässten Estrich samt Dämmung und Fußbodenheizung zu entfernen. Um 13.00 Uhr war alles geräumt und man begann mit zusätzlichen Heizstrahlern die durchnässten Wände zu trocknen. Diese Entscheidung des Ausbaues wurde nun als richtig bestätigt. Die Ursache der Überschwemmung konnte nicht genau festgestellt werden, was uns jedoch zwang, Maßnahmen zu ergreifen, damit sich dieses nicht wiederhole. In vielen Diskussionen und Verhandlungen mit Fachleuten und der Gemeinde wurden verschiedene Maßnahmen erörtert. Mit den durchgeführten baulichen Veränderungen hoffen wir, dieses Problem beseitigt zu haben. Ein besonders wichtiger Aspekt war die Gestaltung der Räumlichkeiten. Beginnend mit den Fliesenarbeiten über die Gestaltung der Decken bis hin zur Mobiliarausstattung waren viele Entscheidungen zu treffen. Auch über die Nutzung des Gebäudes mussten jetzt schon Verhandlungen geführt und Verträge mit Brauereien und Getränkezulieferer abgeschlossen werden. Konzepte für die Bewirtschaftung wurden erstellt.

Hier einige Daten zum Vereinsheimbau: Veranschlagte Bausumme = 297.000,00 €. Hiervon waren vom Verein ca. 40 % durch Eigenkapital und Eigenleistung aufzubringen. Während der Bauphase von nur 420 Tagen - Baubeginn am 02.05.2002, Einweihung am 28.07.03 - wurden an mehr als 220 Einsatztagen von ca. 90 Mitgliedern und Freunden des Vereins mehr als 7000 Stunden Eigenleistung erbracht. Dem Sportclub Wiesen ist mit der Einweihung des Vereinsheimes ein Haus übergeben, dass es nun heißt, mit Leben zu füllen. Mit der Errichtung des Vereinsheimes hoffen wir, dass sich unsere Spieler, Mitglieder und Freunde des Vereins in diesem Haus wohl fühlen, wissen aber auch, dass es für die Zukunft eine Verpflichtung ist, dieses Haus zu unterhalten.